«Schnelle Lösungen zu finden, ist beim Qualifikationsverfahren wichtig.»
Cécile Werren, Lernende

«Schnelle Lösungen zu finden, ist beim Qualifikationsverfahren wichtig.»

Wie jedes Jahr im Frühling steht auch momentan wieder das Qualifikationsverfahren an. Patrick Müller ist gelernter Metallbaukonstrukteur (früher Metallbauzeichner) sowie technischer Kaufmann und seit 2009 Chefexperte des Qualifikationsverfahrens für Metallbaukonstrukteure der Kantone Basel-Land und Basel-Stadt. Er erzählt, was die Prüflinge erwartet und weshalb eine gute Vorbereitung das A und O ist.

Was gefällt dir an der Expertentätigkeit ganz besonders?

Ich finde es schön, dass ich etwas zur Ausbildung der Lernenden beitragen kann. Früher habe ich auch selbst Lernende ausgebildet, was mir schon immer gefallen hat. Es ist mir wichtig, für unsere Nachwuchstalente gute Rahmenbedingungen zu schaffen.

Wie läuft das Qualifikationsverfahren für Metallbaukonstrukteure ab?

Das Qualifikationsverfahren hat mehrere Teile. Zum einen müssen die Lernenden eine individuelle praktische Arbeit (IPA) abgeben, deren Inhalt in einer mündlichen Prüfung abgefragt wird. Für die IPA planen die Lernenden ein Bauprojekt von A-Z und stellen dabei die erlernten Kompetenzen aus dem Betrieb unter Beweis. Auf die IPA folgen Grundlagenarbeit und Berufskenntnisse, die für alle Lernenden am gleichen Tag und Ort stattfinden. In diesen beiden Teilen werden die praktischen Fähigkeiten geprüft (z. B. müssen die Lernenden eine Skizze komplettieren) und Berufskunde abgefragt. Da die Lernenden aus verschiedenen Betrieben kommen, ist es wichtig, möglichst alle Fachrichtungen des Berufes abzudecken.

Wie entstehen die Aufgaben für das Qualifikationsverfahren?

Die Prüfungsreihe wird jedes Jahr neu ausgearbeitet. Wir Experten aus der Deutschschweiz haben uns dafür zusammengeschlossen, damit alle Lernenden auf dem gleichen Niveau geprüft werden. Auch Vertreter aus dem Tessin und der Westschweiz sind bei diesem Prozess jeweils dabei. Als Chefexperte der Kantone Basel-Land und Basel-Stadt bin ich unter anderem dafür verantwortlich, dass die Prüfungen reibungslos ablaufen.

Welchen Rat gibst du den Lernenden mit, die vor der Prüfung stehen?

Gute Vorbereitung ist die halbe Miete! Wer erst zwei Monate vor den Prüfungen mit dem Lernen beginnt, wird es schwer haben und vor allem unter Zeitdruck geraten. Ausserdem rate ich den Lernenden das Zeichnen von Hand zu üben. Heutzutage wird viel mit CAD- Programmen gemacht, aber am Qualifikationsverfahren müssen die Lernenden ihre Skizzen noch immer von Hand zeichnen.

Was ist aufgrund der Pandemielage anders als in anderen Jahren?

Im Gegensatz zum letzten Jahr gibt es kaum Änderungen. Wir haben selbstverständlich ein Schutzkonzept, welches nach den Vorgaben umgesetzt wird.

Patrick Müller
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